Institut für Deutsch als Fremdsprache
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Promotionsprojekte

Laufende Promotionsprojekte


Amador Garcia Terceror "Die Enkodierung der Bewegungsereignisse bei DaF-Lernenden in Spanien"

Betreut von Claudia M. Riehl

Projektbeschreibung:

Im Zuge der Globalisierung haben das Lernen und Sprechen von Fremdsprachen auf der Welt eine neue Bedeutung bekommen. Die technologische Entwicklung, die neue Wirtschafts- und Politikordnung oder die Zunahme von Billigfluggesellschaften haben dazu beigetragen, dass die Art und Weise wie Menschen miteinander kommunizieren und umgehen sich in kürzer Zeit geändert hat. Die Fremdsprachendidaktik muss den Anforderungen der modernen Zeit entsprechen und effektive Lehrmethoden entwickeln, die den Lernenden die Tür zu interkulturellem und kommunikativem Wissen einer anderen Fremdsprache öffnen. Die Übermittlung und Aneignung dieser Kenntnisse sind keine leichte Aufgabe, denn öfter sind die Unterschiede zwischen Sprachen sehr groß und stellen Besonderheiten dar, die nur typisch für eine oder wenige Sprachen sind.

Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Kodierung von Bewegungsereignissen bei DaF-Lernenden in Spanien. Ausgehend von Talmys Typologie der Lexikalisierungsmuster wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen das Spanische (V-Sprache) auf das Deutsche (S-Sprache) hat, wenn DaF-Lernende die Konzeptualisierung eines Bewegungsereignisses lexikalisch und grammatikalisch auf Deutsch ausdrücken. Das Ziel ist herauszufinden, ob das für die erste Sprache typische windowing of attention in der Fremdsprache noch bestehen bleibt, wenn spanische DaF-Lernende die Realität beschreiben. Nach Slobins Theorie „thinking for speaking“ diktiert das sprachliche System einer Sprache, wie Menschen Ereignisse sprachlich ausdrücken. Aspekte wie die Art und Weise der Bewegung, das Übertreten einer Grenze oder die Beschreibung des Paths werden je nach Sprache unterschiedlich lexikalisch kodiert. Anhand von mündlichen Beschreibungen von Bewegungsereignissen wird diese Dissertation Aufschluss darüber geben, welche Merkmale und Schwierigkeiten die spanischen Lernenden aufweisen und welche Aspekte DaF-Lehrwerke für Spanischsprecher berücksichtigen sollten.

Ausgewählte Literatur:

De Angelis, G. 2007. Third or additional language acquisition. Toronto: Multilingual Matter.
Filipović, L. 2007. Talking about motion. A crosslinguistic investigation of lexicalization patterns. Amsterdam: John Benjamins.
Liste Lamas, E. 2016a. Über einige Merkmale der Wegkodierung im Deutschen als Fremdsprache bei Lernern mit Spanisch als L1. In F. Robles i Sabater, D. Reimann & R. Sánchez Prieto (eds.), Sprachdidaktik Spanisch-Deutsch. Forschungen an der Schnittstelle von Linguistik und Fremdsprachendidaktik. Tübingen: Narr Verlag, 37-47.

Liste Lamas, E. 2016b. Path encoding in German as a foreign language: Difficulties encountered by L1 Spanish Learners. In J. Goschler / S. Niemeier (eds.), Yearbook of the German Cognitive Linguistics Association. Berlin/New York: de Gruyter, 47-65.

Papafragou, A. & Selimis, S. 2010. Event categorisation and language: A cross-linguistic study of motion. Language and Cognitive Processes, 25, 224-260.

Slobin, D. I. 2000. Verbalised events: A dynamic approach to linguistic relativity and determinism. In S. Niemeier & R. Dirven (eds.), Evidence for lingusitic relativity. Amsterdam: John Benjamins. 107-138.
Talmy, L. 2003. Toward a cognitive semantics: Typology and process in concept structuring. Cambridge: University Press.

Kontakt: A.Tercero@campus.lmu.de

 

Verena Rasp "Mehrschriftlichkeit. Zur Wechselwirkung von Schriftsprachkompetenzen in L1 und L2 am Beispiel der deutschsprachigen Minderheit in Ostbelgien."

Betreut von Claudia M. Riehl und Jeroen Darquennes (Université de Namur)

Projektbeschreibung:

Das Dissertationsprojekt befasst sich mit der Sprachkontaktsituation von Deutsch und Französisch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) in Ostbelgien. Als offizielle Sprache des Gebiets ist Deutsch in den Schulen der DG generell Unterrichtssprache sowie auch Schulfach, während Französisch bereits ab dem ersten Schuljahr als erste Fremdsprache unterrichtet wird. Vor allem die jüngere Generation der DG gilt daher inzwischen als zweisprachig. Das Ziel des Vorhabens ist, zu überprüfen, wie sich der Sprach- und Kulturkontakt auf die schriftsprachlichen Kompetenzen in der Erstsprache (L1) Deutsch und der Zweitsprache (L2) Französisch bei Schülerinnen und Schülern auswirkt, die in einem solchen mehrsprachigen Kontext aufwachsen.

Grundlegend für das Projekt ist die Studie von Riehl (2001), die den Einfluss des Französischen auf das Deutsche anhand von Schülertexten in der DG untersucht hat. Davon ausgehend wird in dieser Arbeit eruiert, wie sich die Situation seither verändert hat und wie auch umgekehrt das Deutsche das Französische beeinflusst. Anhand einer Analyse von argumentativen Texten von Schülerinnen und Schülern der DG soll also der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich das Deutsche und das Französische beim Schreiben gegenseitig beeinflussen und welchen Einfluss die Kontaktkultur an dieser Stelle hat. Des Weiteren wird untersucht, wie sich Spracheinstellungen positiv auf die Textkompetenzen in beiden Sprachen auswirken.

Ausgewählte Literatur

Bouillon, Heinz (2019): Deutsch in Ostbelgien. In: Beyer, Rahel/Plewnia, Albrecht (Hgg.), Handbuch des Deutschen in West- und Mitteleuropa. Sprachminderheiten und Mehrsprachigkeitskonstellationen. Tübingen: Narr, 47–70.

Brusselmans-Dehairs, Christiane (2017): Belgien. In: Döbert, Hans/Hörner, Wolfgang/von Kopp, Botho/Reuter, Lutz R. (Hgg.), Die Bildungssysteme Europas. 4. überarb. u. erweit. Aufl. Baltmannsweiler: Schneider Verlag, 81–98.

Riehl, Claudia M. (2001): Schreiben, Text und Mehrsprachigkeit. Zur Textproduktion in mehrsprachigen Gesellschaften am Beispiel der deutschsprachigen Minderheiten in Südtirol und Ostbelgien. Tübingen: Stauffenburg.

Riehl, Claudia M.; Yılmaz Woerfel, Seda; Barberio, Teresa & Tasiopoulou, Eleni (2018): Mehrschriftlichkeit: Zur Wechselwirkung von Sprachkompetenzen in Erst- und Zweitsprache und außersprachliche Faktoren. In: Mehlhorn, Grit/Brehmer, Bernhard (Hgg.), Potenziale von Herkunftssprachen. Sprachliche und außersprachliche Einflussfaktoren. Tübingen: Stauffenburg, 93–116.

Kontakt: verena.rasp@lmu.de


Johanna Holzer "Sprachbiographien: Das Beispiel unbegleiteter junger Geflüchteter"

Betreut von Claudia M. Riehl und Elisabeth Knipf-Komlósi (ELTE-Universität, Budapest)

Projektbeschreibung:

Im Zentrum der Dissertation steht die migrationsbedingte Mehrsprachigkeit am Beispiel von Sprachbiographien junger Geflüchteter. Anhand eines Korpus von sprachbiographischen Interviews mit weiblichen und männlichen jG zwischen 17 und 27 Jahren wird die sprachkulturelle Identität hinsichtlich ihrer Mehrsprachigkeit bei unterschiedlichen Kulturkontakten festgestellt und in diesem Kontext der Einfluss von Sprachbiographien auf die kommunikativen Strategien im Deutschen untersucht.

Kontakt: holzer@daf.lmu.de

 

Abgeschlossene Dissertationen

 

Teresa Barberio "Sprachkontaktphänomene bilingualer Schüler am Beispiel argumentativer und narrativer Texte in der L1 Italienisch und der L2 Deutsch"

Betreut von Claudia M. Riehl und Thomas Krefeld

Projektbeschreibung:

Die Migration und das damit verbundene Phänomen der Mehrsprachigkeit sind von zentraler Bedeutung in unserer modernen Gesellschaft. Dies zeigt sich insbesondere in Deutschland, wo der Anteil an (italienischen) Migranten in den letzten Jahren stark gestiegen ist. In diesem Zusammenhang haben nationale und internationale Studien über das deutsche Bildungssystem (u.a. IGLU und PISA) aufgezeigt, dass vor allem Kinder mit Migrationshintergrund Schwierigkeiten haben, Bildungsstandards zu erreichen. Dies gilt insbesondere im Bereich der Schriftlichkeit.

In dieser Hinsicht unterscheidet Cummins zwischen BICS und CALP (vgl. Cummins 2004). Während BICS (Basic Interpersonal Communication Skills) für die alltägliche Kommunikation wichtig sind, ermöglicht die sprachbezogene Fähigkeit (CALP, Cognitive Academic Language Proficiency) das Verständnis und das Verfassen komplexer Texte. Diese Fähigkeit erweist sich als entscheidende Voraussetzung für den Bildungserfolg, sodass man bei Nichterwerb einsprachig im schriftlichen Bereich bleibt. In der deutschen Forschung wird in diesem Zusammenhang von „Textkompetenz“ gesprochen (vgl. Portmann-Tselikas 2005, Schmölzer-Eibinger 2011).
Anhand narrativer und argumentativer Texte in der L1 (Italienisch) und der L2 (Deutsch) bilingualer Schüler der 9. und 10. Klasse wird in meinem Dissertationsvorhaben empirisch analysiert, welche Sprachkontaktphänomene festzustellen sind und wie sie die Textkompetenzen beeinflussen. Die Daten wurden im Rahmen des Forschungsprojektes "Mehrschriftlichkeit" am Institut für Deutsch als Fremdsprache der LMU unter der Leitung von Prof. Riehl erhoben.

Für die Beurteilung der Textkompetenzen wurde in Anlehnung an Berman/Nir-Sagiv (2007) zunächst ein Modell entwickelt, um die globalen Textmuster zu erfassen. Dabei werden die Makrostruktur, der Diskursmodus (konzeptionell mündliche bzw. schriftliche Strukturen) (vgl. Koch/Oesterreicher 1994) und die kommunikative Grundhaltung (vgl. Riehl 2013) berücksichtigt. Die schriftlichen Daten werden durch sprachbiographische Interviews ergänzt, damit anschließend erörtert werden kann, welche außersprachlichen Faktoren die schriftliche Textproduktion beeinflussen.

Ausgewählte Literatur:
Berman, Ruth A./Nir-Sagiv, Bracha (2007): Comparing narrative and expository text construction across adolescence: A development paradox. Discourse Processes, 38 (1). 57-94.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hg.) (2006): Bildungsforschung Band 14. Migrationshintergrund von Kindern und Jugendlichen: Wege zur Weiterentwicklung der amtlichen Statistik. Bonn.

Cummins, Jim (2004): Language, power and pedagogy. Bilingual children in the crossfire. Clevedon: Multilingual Matters. (=Bilingual education and bilingualism 23).

Koch, Peter/Oesterreicher, Wulf (1994): "Schriftlichkeit und Sprache". In: Günther, Hartmut/Baurmann, Jürgen (Hgg.): Schrift und Schriftlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch internationaler Forschung = Writing and its use: an interdisciplinary handbook of international research. Berlin: de Gruyter: 587–604.

Portmann-Tselikas, Paul (2005): Was ist Textkompetenz? https://www.uzh.ch/ds/wiki/ssl-dir/Textkompetenz/uploads/Main/PortmannTextkompetenz.pdf (30.11.2016).

Riehl, Claudia Maria (2013): "Multilingual discourse competence in minority children. Exploring the factors of transfer and variation". European Journal of Applied Linguistics Band 1, Heft 2./2013: 254–292.

Schmölzer-Eibinger, Sabine (2011): Lernen in der Zweitsprache. Grundlagen und Verfahren der Förderung von Textkompetenz in mehrsprachigen Klassen. Univ., Habil.--Graz, 2007. Tübingen: Narr. (=Europäische Studien zur Textlinguistik 5).

Siegert, Manuel (2008): Schulische Bildung von Migranten in Deutschland. Hgg. vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Integrationsreport, Teil 1, Working Paper 13.

Wörfel, Till/Koch, Nikolas/Yilmaz Wörfel, Seda/Riehl, Claudia M. (2014): Mehrschriftlichkeit bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern: Wechselwirkungen und außersprachliche Einflußfaktoren. In: LiLi-Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 43, 44-65.

Yilmaz Wörfel, Seda/Riehl, Claudia M. (2016): "Mehrschriftlichkeit: Wechselseitige Einflüsse von Textkompetenz, Sprachbewusstheit und außersprachlichen Faktoren". In: C. Schroeder/P. Rosenberg (Hrsg.) Mehrsprachigkeit als Ressource in der Schriftlichkeit. Reihe "DaZ-Forschung", Berlin: de Gruyter.

Kontakt: barberio@daf.lmu.de

 

Katarina Wagner "Konflikt und Kooperation im Kindergarten. Multimodale pragmatische Strategien in Kind-Kind-Interaktion(en)"

Betreut von Claudia M. Riehl, Michael Becker-Mrotzek (Uni Köln) und Drorit Lengyel (Uni Hamburg)

Zur Person: Katarina Wagner arbeitet seit Oktober 2009 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Deutsche Sprache und Literatur I der Universität zu Köln und promoviert bei Prof. Dr. Claudia Riehl. Seit 2010 ist sie Kollegiatin der a.r.t.e.s. Forschungsschule (Klasse 3). Im Rahmen ihres Studiums der Germanistik, der Kunstgeschichte und der europäischen Sprachwissenschaft hat sie sich besonders mit Mehrsprachigkeit, Neuen Medien, Spracherwerb und Sprachpolitik beschäftigt. Neben ihrer Tätigkeit an der Universität leitet sie Seminare und Workshops zu Themen wie „Mehrsprachigkeit“ „Mehrsprachige Erziehung“ und „Spracherwerb und Sprachförderung“ für Eltern und pädagogische Fachkräfte. Seit Dezember 2011 ist sie Stipendiatin des Forschungskollegs „Frühkindliche Bildung“ der Robert Bosch Stiftung.

Projektbeschreibung:

In ihrer Dissertation beschäftigt sich Katarina Wagner mit der Kommunikation von Kindern untereinander im Kindergarten-Alltag. Das Projekt basiert auf Videoaufnahmen von natürlichen Interaktionen in einer Gruppe von insgesamt 27 Kindern. Videoaufnahmen sind ideal geeignet, um ein ganzheitliches Bild von Kommunikation zu ermöglichen und verschiedene multimodale Ebenen wie Gestik, Mimik und Intonation zu berücksichtigen. Die Herangehensweise ist ausdrücklich nicht defizitorientiert, sondern legt besonderes Augenmerk auf die Fähigkeiten und Strategien der Kinder, insbesondere denen, die Deutsch als Zweitsprache erwerben.

Kontakt: kwagner@uni-koeln.de

 

Seda Yılmaz-Wörfel "Linguistic development of multi-linguals with migration background: Usage of finite and non-finite structures in German and Turkish"

Betreut von Christoph Schroeder & Yazgül Şimşek (Universität Potsdam); Carol Pfaff (FU Berlin)

Projektbeschreibung:

Turkish as a typical OV language, makes use of clause-chaining constructions in which one or more nonfinite clauses are followed by a finite clause (Slobin, 1995: 349). Such a form is called converb, gerund or deverbal adverb. These are often the structures that occur with the inflectional suffixes: –(y)Ip, -(y) ArAk, -(y)A, -(y)IncA, -ken.

(1) Koş-arak ev-e git-ti.
      run-CVB house-DAT go-PST(3SG)
      ‘He went home by running’

(2) Telefon çal-ınca, ürk-tü.
      Phone ring-CVB scare-PST(3SG)
     ‘S/he was frightened, when the phone rang’

German, on the other hand, differs typologically and builds structures equivalent to converbs with the participles (I and II), where the subject is not explicitly showed, as in the following example of participles in German:

(3) Von der Universität komm-end, geh-t er in den Garten.
     From the university com-PTCP go-PR(3SG) he in(to) the.ACC garden
     ‘Coming from university he enters (into) the garden’

(4) Von dem Gespenst, erschreck-t rannte sie aus der Geisterbahn.
     From the.DAT ghost scare-PST(3SG) run.PST(3SG) she out the ghost train
    ‘Scared by the ghost she ran out of the ghost train’

The equivalent of converbs in German can also be expressed via coordinate clauses with conjunctions such as und, aber, auch, oder etc. (ex. 5). Subordinate conjunctions such as indem, als etc. (ex. 6)

(5) Er komm-t von der Universität und geht in den Garten.
     He come-PR(3SG) from the university and go-PR(3SG) in the garden ‘
     He comes from university and enters (into) the garden’

(6) Er geh-t nach Hause, indem er renn-t.
     He go-PR(SG) at home by he run-PR(3SG)
    ‘He goes home by running’

My dissertation presents a qualitative analysis of early bilingual Turkish-German student’s oral and written text productions in narrative and expository contexts. The corpus consists of data from a longitudinal study (LLDM - Free University of Berlin/ MULTILIT - University of Potsdam & Free University of Berlin) of bilinguals in the 10th and 12th grade (secondary school) in Berlin, Germany. The main focus is on the function of converbs in the framework of functional pragmatics and their role in propositional and illocutionary acts. As well as, the function of the equivalent structures in German and the variety of Turkish in Germany will be compared. The aim is to show the role of cross-linguistic influences (transfer, innovation, semantic change, syntactic variation), as well as how this can be related to sociolinguistic variables (dominant school language, Turkish instructions, family language, first exposure to German language in the language contact situation). My research is oriented on the following questions:

  1. In the usage of finite and nonfinite structures what kind of word order changes occur?
  2. Do the use of multiple converbs of various types to build more complex event representations cause any changes between monolinguals and bilinguals?
  3. Can we identify any of the factors determining change in the L1, if any, based on length of residence, language use, education or attitudes?

It is expected that usage of converbs and the degree of complexity differ between bilinguals and monolinguals. The comparison with the Turkish monolinguals will give a reference point, in order to distinguish between those features that are caused by language contact and those that are caused by acquisition process.
There have been much discussion and critic about the bilinguals’ usage of finite and nonfinite structures in German and Turkish, but there have not been enough experiments that investigate this properly. This study will fill a significant research gap and can serve as a future reference for further studies.

Kontakt: yilmaz@daf.lmu.de