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Berufsorientierte Lese- und Schreibförderung in der beruflichen Bildung

FÖLESCH

(gefördert durch SWM Bildungsstiftung 2024–2025)

Leitung:

Prof. Dr. Claudia Maria Riehl
Dr. Mohcine Ramdan

Wissenschaftliche Hilfskraft:

Sina Streitberger

Studentische Hilfskräfte:

Marise Westner
Nina Diephaus

Beschreibung des Projektes:

Das Projekt „Berufsorientierte Lese- und Schreibförderung in der beruflichen Bildung“ hat das Ziel, die Lese- und Schreibkompetenzen von Schülerinnen und Schülern in Berufsintegrationsklassen zu verbessern. Diese Förderung ist von zentraler Bedeutung, da mangelnde Lese- und Schreibfähigkeiten die berufliche Handlungsfähigkeit und Integration erheblich beeinträchtigen können. Die Zielgruppe der Maßnahme sind eingewanderte Jugendliche, die auf eine duale Ausbildung vorbereitet werden sollen. Trotz vorhergehender Deutschklassen besteht weiterhin ein erheblicher Förderbedarf bei diesen Jugendlichen. Das Projekt reagiert auf diese Herausforderung mit einer berufsorientierten Lese- und Schreibförderung, die gezielt auf den spezifischen beruflichen Kontext und die individuellen Anforderungen der Lernenden ausgerichtet ist (vgl. Koller et al. 2020).

Grundlage der Förderung ist das LEA-Kompetenzmodell (Grotlüschen/Riekmann 2010). Die Maßnahme wird von einer voll ausgebildeten Fachkraft und drei Sprachtutoren durchgeführt und umfasst 50 Wochenstunden von November 2024 bis Juli 2025. Das Förderkonzept beruht auf einem handlungsorientierten, berufsbezogenen Deutschunterricht, der auf problembasierten Handlungssituationen im beruflichen Kontext basiert (Roche 2017). Zudem werden Transfererscheinungen durch Mehrschriftlichkeit und Biliteralismus berücksichtigt (Riehl 2018). Die Effektivität der Maßnahme wird durch regelmäßige Evaluationen und Anpassungen sichergestellt.

Die Aufgaben der Sprachtutoren umfassen:

  • Umsetzung der Ziele des Basislehrplans Deutsch und des Lehrplans für die Berufsintegrations- und Deutschklassen (Teil des Lehrplans der Berufsschule und Berufsfachschule).
  • Erfassung der Lernausgangslage mit dem Diagnostiktool OTU.LEA und Analyse der berufsbezogenen sprachlichen Lese- und Schreibschwierigkeiten für Schüler in Berufsintegrationsklassen.
  • Erstellung eines Förderlernplans für die Lese- und Schreibkompetenzen in Absprache mit den Lehrkräften.
  • Individuelle Förderung der Schüler durch den Einsatz von handlungs- und berufsorientierten Lernszenarien.
  • Überprüfung des Lernfortschritts durch den Einsatz verschiedener Verfahren zur Kontrolle des Lernerfolgs (z. B. durch Portfolios und Beobachtungsbögen).
  • Evaluation der Fördermaßnahme mithilfe quantitativer Verfahren (schriftliche bzw. mündliche Befragung, standardisierte Beobachtung). Die gesammelten Daten und das Feedback werden zur Verbesserung und Anpassung der Fördermaßnahme verwendet.

 

 


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